Zurück ] Nach oben ] Weiter ]

         

 

 

21. Oktober - Kalter Krieg

Es hat sich schon lange angebahnt, aber in den letzten Tagen ist hier wirklich ein kalter Krieg zwischen den Ami-Weibern und dem Rest im Gange. Vor einer Woche hab ich mich über die Unordnung beschwert, während ich den Geschirrspüler geladen habe. Ich solle das nicht machen, wenn ich es nicht will, bekam ich als Antwort. Seitdem kümmere ich mich nur noch um mein Geschirr, was ein richtiges Chaos in den letzten Tagen verursachte. Die Spüle in der Küche war stets dermaßen überfüllt, dass man nicht einmal sein sauberes Guinnessglas innen benetzen konnte! Ich solle ja nicht den Krempel anderer aufräumen, wenn ich es nicht wolle. OK.

Heute wurde mein Laptop aus der Küche entfernt und vor mein Zimmer gestellt. Angeblich hat es auf dem Küchentisch, auf dem auch wochenalte Zeitungen zu finden waren zu viel Platz eingenommen. Das kam einem Rausschmiss gleich und somit auch einem kaltem Krieg. Rob hat schon seit Wochen seine Widersacherin, auch O'Brien (ich nenn Brian seit einigen Tagen so) und auch ich haben unsere persönlichen Probleme mit jeweils einer Amis (meine hat u.a. mein Laptop entfernt und früher immer mein Laptop von der Steckdose getrennt). Die anderen sehen das aber nicht mit der gut bayrischen Gelassenheit, sondern regen sich immer zu sehr auf. Ich hab heute auch gemerkt, dass der Stecker, der den Haus-PC mit dem Strom verbindet, den gleichen Ausgang zum Netzteil hat, wie auch mein Laptopkabel. Meines ist in der Steckdose auch unverwechselbar, weil ich einen Adapater benutze. Heute hab ich die Kabel aber vertauscht und statt meinem Rechner hat Amanda ihren eigenen vom Netz gezogen ohne es zu wissen. Ich war mit den Jungs in Leeson's Lounge, als ihr Rechner ausging. Die Französinnen waren aber da und haben mir erzählt, wie lustig es war, als sie sich aufregte. Es sind ja die Kleinigkeiten mit denen man den Gegner in die Schranken verweist. Rob und O'Brien versuchen entweder ihre Wut zu verdrängen oder ihre Kontrahenten einfach anzuschreien, ich bin hinterlistig, verleugne meine Taten ja auch nicht, aber versuche ihre Waffen gegen sie selber auszuspielen. Abwaschen tu ich ja auch nur noch mein Zeug und sie bereut es, mir gesagt zu haben, ich solle das Aufräumen einfach lassen.

Das ist nun nicht eine Sache, die nur heute passierte, gerade die anderen haben ihre Probleme mit ihren Kontrahentinnen. Ich bin hier jetzt nicht in der Lage einen Streit mit meiner persönlichen anzufangen, dennoch glaube ich nicht, dass sie es von den drein am einfachsten hat. Ich bin echt gespannt, wie sich die Lage in nächster Zeit entwickeln wird. Ich sehe das ganze als gute Erfahrung in einer WG, wie es sie sonst nur von EnDemol gibt.

         

 

Zurück ] Nach oben ] Weiter ]