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7. Mai - Eco fin

Heute waren dann endgültig die Zwischenprüfungen beendet, und zwar mit Economie financier. Da hab ich mich wirklich gut vorbereitet, es sollten insgesamt vier Fragen sein, zwei zum lernen, zwei zum Verständnis. Erst mal warens dann doch nur drei Fragen, die erste über das Bankensystem intern, welche Unterschiede es zwischen den traditionellen und den französischen Banken gibt, "OK. da will er das eine Schaubild, das ist eine Lernfrage." Das dachte ich bis zur nächsten Frage, wo nach einer Definition gefragt hat, die er in der letzten Stunde selber vorgelesen hatte und die nur "zur Vervollständigung" sei. So eine Frechheit. Warum muss ich mir hier blöd Definitionen auswendig lernen, die nicht mal der Dozent kennt? Als dritte Frage wieder eine Definition! So ne Kacke! Da lernt man BWL an ner FH und es wird im Ausland nicht etwa was sinnvolles gefragt, sondern sowas! Hat nicht viel gefehlt, dass ich ausgerastet bin. Immerhin habe ich die erste (und gewichtigste) Frage und zu dem restlichen Müll konnte ich auch noch was schreiben.

Am Abend hab ich Moritz einen Besuch abgestattet. Er wohnt im 2. Arrondissement und zahlt wahrscheinlich auch am wenigsten. Nun weiß ich auch warum. Kein Klingelschild, wer kommt, muss anrufen und der Gastgeber runterkommen. Auf dem Weg nach oben zeigt mir Moritz DIE Küche, DIE Dusche und eines der beiden Toiletten, und das für 30 Wohneinheiten! Sein Zimmer ist klein, kalt und hat eine schiefe Decke auf schiefen Wänden. Klein aber sein. Man kann sich schon wohlfühlen, geb ich zu aber für drei Monate wär das zu viel für mich. Auf jeden Fall haben wir einige Flaschen Wein leer gemacht, da am Abend eine Party für die ebsler im SixSeven, in einer Seitenstraße von der Champs, anstand. Da haben wir uns eben vorgenommen unseren Geldbeuteln zu liebe nicht nüchtern aufzutauchen. Bis eins hatten ebs Studenten auch freien Eintritt, statt 11 EUR. Drinnen trafen wir auch schnell auf andere ebsler, die direkt von nem Flammenkuchen-All-You-Can-Eat (für 14 EUR!!!) kamen. Das haben Moritz und ich uns erspart. Der Club war so zwider, wahnsinn. Beleuchtung null, Musik schlechter als 87,5MHz und die Drinks kosteten mit 12 EUR mehr als im Supermarkt die Flasche. Auf einen Whisky wollte ich doch nicht verzichten, bei dem Preis müsste er ja speziell sein. Das war er auch, es war der Kleinste, den ich in Paris je bekommen habe, und besonders gut war er auch nicht.

Gottseidank war ich nach nem halbstündigem Marsch daheim.

       

 

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