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7. Dezember - Das große Essen

Heute endlich soll es den Truthahn geben aber der Tag begann etwas außergewöhnlich. Gunnar hat mich geweckt, weil wir Fußballbegeisterten das ManU gegen Arsenal anschauen wollten. In der englischen Premiership gibt es keine festgelegten Anstoßzeiten, so dass auch schon mal zur Mittagszeit ein Spiel angepfiffen wird. Da ich bei meinem schon fast 3 monatigem Dublinaufenthalt immer noch nicht in einer richtigen Pubschlägerei involviert war bin ich diesmal im Bayerntrikot mitgegangen. Den ganzen irischen Schnarchnasen ist es zu verdanken, dass ich der einzige mit nem Trikot war, und dass obwohl zwei Spiele gleichzeitig übertragen wurden. Alles verlief glimpflich, kein Problem.

Am Abend gab es dann den von Kate zubereiteten Vogel. Er sollte für 9-15 Personen reichen, wir waren zu sechst und er hat ebenso gereicht, und dass obwohl auch zwei Mädels anwesend waren. Gunnar hat versucht den Truthahn zu tranchieren, nach einigen Schnitten ist er aber zur "Runterpuhlmethode" gewechselt. Die Qualität des Fleisches war wirklich erste Klasse. man sieht ja immer in der Vor-Erntedankfestzeit die gemästeten Truthähne, unser Vogel war nicht so groß, aber auch überhaupt nicht fettig. Wenn ich aber doch etwas Kritik loswerden kann: Der Vogel war zwar 5 Stunden im Ofen, nach dem ganzen Puhlen von Gunnar hätten wir die Stücke aber wieder zurück in den Ofen schieben müssen, da sie leider wieder lau waren. Bis sie dann auf dem Teller lagen, waren sie sogar kalt. Eine Wärmeplatte auf dem Esstisch, das wärs hier gewesen.

Themawechsel: Zum Essen hat Gunnar sich brav für den billigsten Wein entschieden, abgefüllt für Tesco. Zwei Flaschen roten und zwei weiße. Ich hab ja Gunnar im Vorfeld immer attackiert, nicht den billigsten zu kaufen, drum hab ich auch gemeint, dass ich es ihm nach dem Trinken ihn nochmals an den Kopf werfen muss. Aber diese waren erstaunlich gut. Für Unverständnis hab ich aber einige Minuten später gesorgt als ich O'Briens These widersprach, dass sich Rotwein und Weißwein nur in der Farbe unterscheiden. Auch Gunnar unterstützte O'Briens Theorie, ich war mit meiner Meinung die Weine schmecken anders also allein. So langsam wird mir klar, warum die Amis bei ihren Geschmacksnerven anders über hanseatische Biere denken als unserereins. Immerhin hab ich Rückhalt von den Franzosen bekommen, denen ich nachher meine Erlebnisse geschildert habe.

Nach dem Essen haben wir uns dann endlich Big Lebowski gegeben, ebenso bei den Nachbarn in Sussex 6, da unsere Glotze in Feindeshand war.

         

 

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