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5. Dezember - Robs Rückkehr

Gestern habe ich mit O'Brien noch Pläne geschmiedet und Stundenpläne verglichen um Rob im Krankenhaus besuchen zu gehen. Da hat er uns aber einen Strich durch die Rechnung gemacht: Er ist sozusagen aus dem Krankenhaus geflohen und ist heut schon meiner Mittagspause nach Hause gekommen. Alles andere als lustig sieht er aus: der Gips, den er trägt rundet nur noch sein Lächeln ab. Da er ja am Kiefer operiert wurde, muss dieser stillgelegt werden. Dazu hat man ihm eine Metallplatte unterhalb vom Ohr eingesetzt, dann hat er auch noch eine Zahnspange, genaugenommen genau eine. Das heißt, dass er am Ober- und Unterkiefer die selbe trägt. Er kann seinen Mund nicht einen Millimeter öffnen und das für etwa 4 Wochen! Er trinkt nur noch Essen in Pulverform in Milch oder Wasser eingerührt, wie Slimfast und Konsorten.

Am Nachmittag hatte ich meine letzte Englischstunde für immer. Da wird man schon nachdenklich und nostalgisch: Wie vielen Englischlehrern hab ich das Leben verkürzt, für wie viele Nervenzusammenbrüche war ich verantwortlich und wie viele Paukern hab ich zum Verzweifeln gebracht seit der 5. Klasse mit Frau Pohlmann-Burak bis heute zu dem Typen dessen Namen ich mir in 8 Wochen nicht merken konnte bzw. wollte? Ich bin mir aber sicher, dass mir deren Unterricht nicht sehr fehlen wird. Zurück in München werde ich nur noch Französisch weiter haben.

Standesgemäß haben wir die letzten Minuten der letzten Stunde in einem Pub verbracht, nicht zum Unterricht, nur so. Dazu haben sich alle vier Gruppen, etwa 40 Leute in einem ebs-nahem Lokal eingetroffen. Bei einer für mich ungemütlichen Atmosphäre (Technomusik um 5 Uhr) und einem relativ hohem Bierpreis hab ich auch nur ein zweites Pint getrunken um die Symmetrie meiner Jackentaschen zu erhalten. ;o)

Robs Ärzte haben ihm empfohlen keinen Alkohol zu konsumieren drum war er auch in der Leeson's Lounge anzufinden. Dazu hab ich ihn noch mit Papierblock und Kuli ausgerüstet. Nicht, dass ich vorher alles verstanden habe, was er gesagt hat, mit seiner Spange ist es noch schwieriger geworden ihn zu verstehen, im Pub auch für andere Amis nahezu unmöglich. Rob zumindest hat versucht, sein Bier mit dem Strohhalm zu genießen, Slainte! Später hat sich auch noch Matheuw, unser Liblingbarkeeper, zu uns gesellt und auch noch ne Runde geschmissen. Auch er hat komischerweise den vollen Preis zahlen müssen.

         

 

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