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1. November - Die Präsentation und Eltern da

Heute war dann endlich der letzte Tag der Wahrheit. Die Präsentation für unser Schoko-Wodka Projekt stand an. Nachdem wir uns in der Nacht zuvor um drei Uhr nach eifrigem Produkttestens getrennt haben, wollten wir uns um 8 noch mal bei mir zu einem Durchlauf treffen. Der Vortrag sollte ja um 9 sein und um 8 hat die ebs noch nicht offen. Also werd ich von 2 gut gekleideten Russen um 8 aus dem Bett geklingelt, ich solle doch gleich zur ebs kommen, sie hat doch offen und alle seien schon versammelt. Alle bis auf Gabriel. Die Französinnen waren da, die Russen und ich - einer fehlte. Die letzten Minuten vor dem Vortrag haben wir immer noch damit verbracht, mein Laptop mit dem Beamer flottzukriegen. Sobald es dann losging - ich war erst der dritte, habe ich mir (schon während der Präsentation!) mir die Stichpunkte auf Kärtchen notiert. Es war ein Desaster! Die Mädels kannten wegen fehlender Probe ihre Folien nicht, haben stets zwischen den Folien auf- und abgeklickt! Die Russen haben aus dem Stegreif gesprochen und ich hab noch versucht Gabriels Teil zumindest ein wenig zu erklären, er hat sich den ganzen Tag nicht blicken lassen. Im Nachhinein kann ich nur sagen, dass sein Fehlen das Beste sein konnte, was uns passieren konnte. Sein Teil war eh nicht zu groß, plötzlich war er aber für alles fehlende zuständig - inklusive als Folienklicker. So haben wir einen Bonus bekommen, als erste Gruppe und als unkomplette noch dazu. Die Folien der Mädels waren auch so inkompatibel, wenn ich die Schrift, die Größe, die Farbe oder den Hintergrund auf allen Folien verändern wollte, musste ich auch noch ihre Seiten einzeln verändern! Die haben auch das beliebte >Enter< benutzt, warum denn auch auf den Zeilenumbruch vertrauen? Zufrieden waren Prüfer mit dem Inhalt, hauptsächlich mit meiner Zielgruppenanalyse, den aber die Mädels ermittelt haben. Auf mich gingen immerhin die Produktidee, die Verwirklichung und sogar der Name "Chokovka". Die Russen meinten er klinge zwar Polisch, es ging aber um die Dozenten und die mochten ihn. Gesamt haben sie uns auch nicht auseinandergenommen, wie ich von anderen Gruppen gehört habe, haben sie das vereinzelt schon gemacht.

Nach den grausamen 20 Minuten, die eigentlich 30 hätten sollen (Gabriel sollte ja auch 10 Min sprechen! ;o), kam ich dann auch noch in den Genuss einer wirklich professionell erarbeiteten Vorführung. Die restlichen ebaler haben keine anderen Partner gefunden und sich somit zu einer eigenen Gruppe zusammengeschlossen. Dafür kriegen sie etwa 10% abgezogen (Multi-Kulti-Pflicht!), aber sie haben sich auch sehr gut vorbereitet. Eigentlich wollte ich ja entweder ins Bett oder zu meinen Eltern, nur haben die ihren Rechner nicht mit dem Beamer starten können, drum brauchten sie meinen. Danach haben wir unseren Frust der Woche gemeinsam in einem Pub runtergespült - das erste Mal, dass ich mit Deutschsprachigen weg war!

Meine Eltern haben auch nicht warten können und so bin ich gleich zu ihnen. Das Hotel haben sie ja gestern Abend schon erfolgreich gefunden und heute Vormittag die Gegend auch schon erkundet. Mit einer Sightseeingtour haben wir das verregnete Dublin angeschaut. Zu 90% die selbe Tour (Strecke), die ich schon vom C+S-Lehrer in der ersten Woche erlabt habe. Nur gab es hier keinen eigenen Erklärer, sondern der Fahrer selbst hat alles kommentiert. Nur an der St-Patrickskirche sind wir ausgestiegen. Meine Guinnessbrauereibesichtigung wurde also wieder verschoben. Nach der Tour war ich das erste Mal in der Temple Bar. Und da meine Eltern auch nicht wiederkommen, haben wir uns schon ein Guinness in der Temple Bar gegönnt. Später war für mich Weihnachten, als wir in ihrem Hotel angekommen sind, hab ich meine Portion an Bier bekommen. Ein Fässchen und auch knapp über 20 Dosen Paulaner bzw. Weissbier, aber auch noch andere Lebensmittel und natürlich warme Socken!

Am Abend hab ich ihnen noch meine Zelle gezeigt und die Nachbarsbar. "Beim Bund in Ungarn wars schlimmer" konnte mein Vater noch anmerken.

Viel später hab ich mich von O'Brien und Becks noch zu einem Besuch im Barge überreden lassen. Gunnar heißt jetzt für mich Becks, weil er sich nicht nur einen Stiftelkopf wie Beckham gelegt hat (was ja noch normal wäre), sondern sich auch die Finger- und Zehennägel wie sein Idol lackiert hat!

         

 

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