Heute war der Tag der letztjährigen Absolventen der ebs Paris. Die Verleihung der Diplomzeugnisse bei der Gala. Diese fand, überaus standesgemäß, in der Aula von der Grande Arche (sprich: grand arsch!). Die Grande Arche ist der riesige weiße hohle Würfel in La Defense, dem Finanzviertel ausserhalb Paris'. Aufgrund seiner Größe und Höhe kann man den kilometerentfernten klotz aber leicht vom Arc de Triomphe aus sehen. Und oben in diesem Arche gibt es Konferenzräume und eben eine große Aula, die als Tanzfläche genutzt wurde. Ich hab mir aber nur "la soirée" gegeben, sozusagen die Party danach. Der Eintritt hierzu hat schon 20€ gekostet, mit vorangehendem Bankett hätte ich sogar 47€ zahlen müssen. Alleine die Fahrt zum Dach kostet normalerweise 7€, auch waren die Drinks mit 4€ für "hard" für Paris alles andere als teuer. Aber die Qualität lies mehr als nur zu wünschen übrig. Allen denen, die schon mal in der Alabamahalle "all-u-can-drink" auch bekannt als "Saufen bis zum Umfallen" gemacht haben, möchte ich sagen, dass die Alabamagetränke hervorragend schmecken und keinerlei Kopfweh hervorrufen. Dazu kam eine undefinierbare Musik, die man womöglich in die falsche Richtung abspielte. Soirée hat um 23:30 begonnen, die erste Metro zurück fuhr erst nach 5. Zu lange hatte ich also tot zu schlagen. Daher hab ich die Besichtigungstour ohne Führung gemacht, war wirklich interessant, die Architektur von La Defense allgemein und auch  dass die Grande Arche angeblich 30x schwerer ist als der Eiffelturm. Und dass obwohl darunter auch noch 2 Hauptverkehrsstrassen und eine Zugline hinwegführt. Um 2 haben die Veranstalter schon das Dach zugemacht, schade, man hatte einen tollen Blick auf Paris. Nach 3 wurde die Musik besser, die Tanzfläche leerer, die Drinks blieben aber dieselben. Als dann kurz vor 5 nur noch Gaststudenten auf der Tanzfläche waren kamen wir auch zum Zug und haben einige Titel bestellt. Meine Bitte doch von Ambross Schifahrn zu spielen kam der DJ nicht nach. Er meinte er kenne und habe das Lied nicht; das glaub ich aber nicht, der wollte es wohl einfach nicht spielen! Als dem Veranstalter irgendwann aufgefallen ist, dass die Überstunden teurer kommen als er an der Bar verdiente (eine Flasche zu 60EUR hat geschätzte 60EUR Reingewinn eingebracht) wurden wir auch schon rausgeschmissen, vor der ersten Metro, als wären die Veranstalter auch am Taxiumsatz beteiligt. Billiger als eine Münchner Galanacht, aber dank der Bar auch eine nüchternere.