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21. September - Tesco

Heute war Wiesnanstich - ich bin um 10Uhr MESZ aufgestanden, um im Fernseh'n vielleicht schon was zu finden und um es gleich zu sagen, ich hab den ganzen Tag über aber auch gar nichts über den Start der Wiesn hier gesehen. Das gestern erwähnte Münchner Mitbringsel bestand aus einem Krug, 2 Flaschen Oktoberfestbier (mei, haben die am Flughafen bei der Sicherheit blöd geschaut!) und einem Schlegel in Miniaturform (2cm), mit dem ich dann die Flaschen Punkt 11 bei mir entkapselt hab. O'zapft is a in Dublin. Munter vom Anblick des frisch eingeschenkten bernsteinfarbenen Gerstensaftes sang ich allein im Wohnzimmer ein Prosit und ließ mir mein letztes Münchner Bier bis Dezember schmecken.

Am Nachmittag war ich im Tesco einkaufen, erstmals hatte ich mir Zeit dafür genommen. Ist erwähnenswert, da so ziemlich alle marketingtechnischen Innovationen auf diese Supermarktkette zurückgehen. Die einzelnen Läden haben unterschiedliche Öffnungszeiten, der mit 10 Minuten näheste hat jeden Tag, auch sonntags, bis 22:00 Uhr offen. Die meisten schließen aber früher. Bei Tesco ist hauptsächlich das Rabattgeschäft zu erwähnen. Ein Sechserpack, sei es Bier, oder auch Kiwis heißt nicht Sechserpack, sondern Viererpack mit 50% mehr Inhalt. Beim Beispiel mit den Kiwis sind die einzelnen aber immer noch günstiger als die 6 zum Preis von 4. Wenn man dann in die restlichen Regale schaut, scheint man Amerika um einiges näher zu sein als in München. Auf den Fertiggerichten überall das Mikrowellenlogo oder die Aufschrift "kein kochen notwendig." Es gibt viel mehr Burger und Hotdogs für daheim auf denen dann auch steht "dauert in der Mikrowelle kürzer als sich im Fast-Food-Laden dafür anzustellen." Dann muss ich auch noch das Gebäck hier erwähnen. Das dunkelste Brot geht bei uns noch locker als Weißbrot durch. Die Kassen unterscheiden sich dann auch noch von dem was man kennt. Man stellt sich nur in einer Schlange an, die sich dann im letzten Moment auf bis zu 10 Kassen ohne Fließband verteilen. Man wird per Tonbandansage zur nächsten freien Kasse gerufen. An diesen zeigt man seine Kundenkarte, die man schon seit Jahrzehnten hat. Und wenn man eine Minute mehr Zeit mitbringt, schließt man noch schnell eine Lebensversicherung ab, schließlich sind 33ct oder auch mehr pro Tag nicht zu viel für die die man liebt. Auf dem Prospekt ist ein Familienbild mit einem Vater, der alle seine Lieben umarmt und zudem in die Kamera lächelt, mit oben genannten Text.

Die Geldautomaten hier können mehr als die unsrigen, erst mal sind sie viel schneller und dann bieten sie einem ein besseres Netzwerk an multimedialen Diensten an, man kann z.B. sein PrePaidkarten-Konto direkt mit Eingabe der Telefonnummer aufladen oder auch Rechnungen bezahlen, wenn das der Rechnungssteller eingerichtet hat. Das geschieht dann nicht als Überweisung mit der Bankverbindung, sondern einzig mit der Rechnungsnummer.

Am Abend war bei uns ne kleine Party, immer mehr Amis kommen zu uns, wir sind hier zu einem Meeting-Point geworden. Einen weiteren Disput hab ich dann verhindern müssen, als einer der Amis Tschingtao (chinesischer Reissaft) getrunken hat mit der Begründung, das käme dem deutschen Bier am nächsten. Nun, ich muss ja nicht auf die Meinung eines jeden Wert legen.

         

 

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